Planen von VM-VCPUs
Ordnen Sie virtuelle CPUs (VCPUs) zu, um einer virtuellen Maschine in Ihrem everRun Enterprise-System Rechenressourcen zuzuweisen.
Beachten Sie die folgenden Informationen und Einschränkungen, wenn Sie einer VM VCPUs zuordnen:
- Jede VCPU stellt eine virtuelle Einheit von Rechenleistung dar. Die Gesamtzahl der im everRun Enterprise-System verfügbaren VCPUs entspricht dem Mindestwert für Hardwarethreads, die durch jede der physischen Maschinen (PMs) im System dargestellt wird. In einem System mit einer PM, die 4 Kerne und 2 Threads pro Kern hat (8 VCPUs), und einer anderen PM, die 8 Kerne und 2 Threads pro Kern hat (16 VCPUs), beträgt die Gesamtzahl der verfügbaren VCPUs 8 (die kleinste Threadanzahl auf beiden PMs).
- Die Anzahl der für die VMs verfügbaren VCPUs entspricht der Gesamtzahl der im everRun Enterprise-System verfügbaren VCPUs minus der Anzahl der VCPUs, die der everRun-Systemsoftware zugeordnet sind (dies können Sie auf 2 oder 4 VCPUs festlegen wie unter Konfigurieren der Systemressourcen beschrieben). Wenn die Gesamtzahl der VCPUs zum Beispiel 8 ist und Sie der Systemsoftware 2 VCPUs zuordnen, können den aktiven (ausgeführten) VMs 6 VCPUs zugeordnet werden, ohne dass es zu einer übermäßigen Zuweisung (Over-Provisioning) des Systems kommt.
- Die Höchstzahl VCPUs, die Sie einer beliebigen VM zuordnen können, ist die Gesamtzahl der VCPUs im System. Jede VM verbraucht ihre konfigurierte Anzahl an VCPUs plus 2 weitere VCPUs für Verwaltungsdaten (Overhead).
- Windows-basierte VMs: Wenn Sie die Anzahl der zugeordneten VCPUs von 1 zu n oder von n zu 1 ändern, müssen Sie die VM nach dem Neustarten am Ende der Neuzuweisung (siehe Neuzuweisen von VM-Ressourcen) herunterfahren und ein zweites Mal neu starten. Dadurch kann sich die VM selbst für symmetrisches Multiprocessing (SMP) neu konfigurieren. Die VM verhält sich unerwartet und kann nicht verwendet werden, bis sie neu gestartet wurde.
- Auf der Seite System der everRun-Verfügbarkeitskonsole (siehe Die Seite „System“) sind die Gesamtanzahl der VCPUs, die Anzahl der VCPUs, die der everRun-Systemsoftware zugeordnet sind, die Anzahl der von aktiven VMs verwendeten VCPUs sowie die Anzahl der freien VCPUs angegeben.
- Die everRun-Software lässt die übermäßige Zuweisung von VCPUs (Over-Provisioning) zu. Wenn die Anzahl der freien VCPUs auf der Seite System weniger als null ist, haben Sie zu viele VCPUs zugewiesen (Over-Provisioning); die Konsole zeigt dies an und gibt auch den ungefähren Wert des Over-Provisioning der VCPUs an.
- Das Over-Provisioning der VCPUs verhindert nicht, dass Sie VMs starten oder erstellen; es ist jedoch empfehlenswert, das System nicht in einem Over-Provisioning-Zustand auszuführen.
Überlegungen beim Over-Provisioning virtueller CPUs
Hinweis: Im Allgemeinen sollten Sie das Over-Provisioning von VM-Ressourcen vermeiden. Am besten isolieren Sie die Ressourcen der einzelnen VMs, um sie vor anderen VMs zu schützen, bei denen es möglicherweise Ressourcenlecks oder unerwartete Leistungsspitzen gibt. Wenn Sie VMs erstellen und konfigurieren, weisen Sie dedizierte Ressourcen zu, die nicht von anderen VMs verwendet werden können.
Das Over-Provisioning von physischen CPUs sollte nur unter den folgenden Bedingungen erfolgen:
- Der Höchstwert an von allen VMs verwendeten VCPU-Ressourcen übersteigt nicht die physischen Ressourcen des everRun-Systems.
- Mindestens eine der VMs wird zu unterschiedlichen Zeiten verwendet (zum Beispiel für Sicherungen, die nicht zu Spitzenzeiten ausführt werden).
- Mindestens eine der VMs wird gestoppt, wenn die andere ausgeführt wird, zum Beispiel während VM-Upgrades oder VM-Zeitpunktsicherungen oder -wiederherstellungen.
- Die Spitzenlast aller von VMs verwendeten CPUs beeinträchtigt nicht die Vereinbarung zum Servicelevel (SLAs) oder Antwortzeitanforderungen.
- Die CPU-Verwendung jeder VM ist klar und ihre Anwendungen sind nicht anfällig für Ressourcenlecks. Beim Over-Provisioning von CPUs kann ein Leck in einer CPU die Leistung der anderen VMs beeinflussen.
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